Was ist Artemisia annua?
Artemisia annua grauer, auch Einjähriger Beifuß genannt, ist eine einjährige Pflanze, die dank der besonderen Züchtung im Sommer bis zu einem 2,5m hohen Busch heranwächst. Ursprünglich stammt diese Pflanze aus dem Norden Chinas. Ihre Blätter sind bei richtiger Düngung sattgrün und länglich gestielt.
Den einzigartigen, würzigen Duft verdankt die Artemisia annua grauer ihren vielen ätherischen Ölen.
Aufgrund der Gesetzgebung können wir nur begrenzte Informationen über die Verwendung von Artemisia zur Verfügung stellen. Sie können sich aber selber im Internet über die tolle Pflanze informieren. Zusätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Youtube-Doku: Abenteuer Großfamilie. Die Gärtnerfamilie- Mit Wunderpflanze gegen Schuldenberg. (www.youtube.com/watch?v=HQ9MeB1pY_c). Da können Sie unsere Familie und Artemisia kennenlernen.
Ein Jahr mit Artemisia
Säen bis Verzehr
Artemisia annua grauer wird ab April ausgesät, dann in einem Topf vorgezogen und nach den Eisheiligen (dem letzten Frost), Mitte Mai, ins Freie gepflanzt. Sie wachsen bis zu 3m hoch, wenn sie große Jungpflanzen setzen und die Pflanzen gut gedüngt und gegossen werden.
Ist Artemisia annua grauer winterhart? Sie heißt deshalb annua (lat. für einjährig), da sie bei uns normalerweise nicht winterhart ist. Man kann sie aber ausbuddeln und in einem Topf pflanzen und dann frostfrei überwintern, wie Oleander oder andere Pflanzen. Sie hält gut geschützt bis zu -5 Grad aus. Von daher hatte ich schon mal in einem Jahr Glück, dass sie mir nicht erfroren ist. Am sichersten ist es aber, wenn man die Blätter abstreift und alles aberntet.
Der einjährige Beifuß benötigt grundsätzlich einen sonnigen Standort, um das wirksame Artemisin genügend produzieren zu können. Als anerkanntes Heilmittel wirkt Artemisia annua gegen Malaria, weshalb die Pharmaindustrie aus dieser Pflanze ein Malariaprodukt herstellt. Ebenso stellt sie auch ein Präparat gegen Aids aus dieser Pflanze her, da sie sehr immunstärkend ist. Die Pflanze selber aber hat noch viel mehr Heilungserfolge zu verbuchen, die wir leider nicht veröffentlichen dürfen, da es politisch nicht gewollt ist. Es gibt aber einige Bücher dazu, die bis 600 Wirkstoffe gezählt haben wollen. Daher wird sie auch im Volksmund als Königin der Heilpflanzen bezeichnet.
Wie vermehrt man Artemisia?
Die Aussaat der Pflanzen erfolgt im Frühjahr (März-April). Der Samen wird nicht bedeckt, da er ein Lichtkeimer ist. Daher am besten vor der Aussaat die Erde andrücken und dann aussäen. Einmal ganz vorsichtig, aber gut angießen und evtl. ein Vlies zur Bedeckung darauf tun, damit der Samen nicht austrocknet. Da der Samen dieser besonderen Züchtung besonders teuer ist, lohnt es sich Steckklinge zu machen oder Sie beziehen, der Einfachheit halber, die Jungpflanzen direkt bei uns vor Ort oder auch im Onlinehandel (per Post).
Was passiert anschließend mit der Pflanze?
Nachdem die Sämlinge gekeimt sind und 1-2 cm gewachsen sind, werden sie pikiert.
Jedes Pflänzchen bekommt ihren eigenen Platz. Bei den Stecklingen werden sie nach 3-4 Wochen in größere Töpfe (9er-12er Topf) umgetopft.
Wie wird Artemisia annua gepflegt?
Artemisia annua grauer verträgt im Frühjahr keinen Frost und wird deshalb in den kalten Monaten im Gewächshaus gepflegt. Dort dürfen die Pflänzchen wachsen, bis es auf dem Feld keinen Bodenfrost mehr gibt. Das ist bei uns bis Mitte Mai.
Licht und Wasser, das sind die zwei wichtigsten Dinge für Artemisia. Lassen Sie sie, vor allem am Anfang, nie austrocknen und schauen Sie, dass jede Pflanze genug Licht bekommt. Ansonsten ist Artemisia nicht sehr anfällig für Krankheiten. Da die Blätter zahlreiche Bitterstoffe enthalten, werden dadurch automatisch Schädlinge und Krankheitserreger abgehalten. Im (Gewächs)haus kann sie gerne einmal weiße Fliege oder Läuse bekommen. Im Freien eigentlich nie.
Eine weitere Voraussetzung für ein gutes Wachstum ist ein nährstoffreicher Boden und der richtige Pflanzenabstand. Jede Pflanze sollte mindestens einen Quadratmeter Platz haben. Ist die Erde nährstoffärmer und gibt man den Wurzeln zu wenig Platz sich zu entfalten, wird die Pflanze deutlich kleiner. Gibt man irgndwann mal zu wenig Wasser, dann blüht die Pflanze nach 3-6 Wochen und bringt kaum noch wirksame Blätter hervor. Die Samen kann man leider nicht selber nutzen, da sie sich mit den wilden, heimischen Artemisasorten kreuzt und damit die Wirkung deutlich nachlässt.
Wann wird Artemisia annua geerntet?
Der einjährige Beifuß kann in den Monaten August, September und Oktober geerntet werden, bis ein starker Frost die Ernte beendet
In diesem Zeitraum erreichen die Pflanzen eine Höhe von circa 130cm bis 150cm. Seine Blätter sind mittlerweile etwa 3 bis 5 cm lang und saftig grün. Der richtige Zeitpunkt für die Ernte von unseren Heilkräutern. Die Pflanzen versprühen einen wohlriechenden, langanhaltenden, aromatischen Duft.
Wie wird Artemisia annua geerntet?
Der einjährige Beifuß sollte ausschließlich per Hand geerntet werden. Grund dafür sind braune/gelbe nährstoffarme Blätter, welche sich im Inneren der Pflanze bilden.
Streifen Sie einfach die Blätter immer in Richtung zur Pflanze /Stengel ab, so lässt sich die Pflanze leicht und optimal ernten.
Wie wird Artemisia annua getrocknet?
Nach jedem Erntetag werden die frisch geernteten Blätter in unsere Trocknungsanlagen gebracht. Hier wird die Pflanze schonend (35-45 °C ) getrocknet. Sollten Sie selber keine Trocknungsmöglichkeit haben, können Sie im Backofen bei 40° die Artemisia selber trocknen. Achtung: einen kleine Öffnung für die Entweichung der Luftfeuchtigkeit ist wichtig. Oder Sie hängen die Pflanze an einem trockenen Ort auf. Hierbei sollte beachtet werden, dass keine direkte Sonneneinstrahlungen auf die Pflanze scheint.
Wie wird Artemisia annua gelagert?
Die getrockneten Artemisia annua Blätter werden luftdicht verpackt, um unseren Kunden maximale Haltbarkeit zu gewährleisten. Artemisia sollte bei 15 ° und trocken gelagert werden.
Zum Schluss noch eine letzte Frage:
Warum ist Artemisia annua so teuer?
Weil alles von Hand geerntet wird.
Achtung: bei billigen Vatrianten, kommt die Maschinen in Einsatz, dabei werden auch Stengel verarbeitet. Die Blätter beinhalten die Wirkstoffe und nicht die Stängel, deswegen ist es so wichtig auf gute (wenn auch etwas teurere) Ware zu achten.
Abgeerntete Artemisia
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